Nach Jahrzehnten ist es nun soweit: Die Novellierung der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄneu) hat beim 129. Deutschen Ärztetag Ende Mai 2025 in Leipzig eine entscheidende Hürde genommen. Mit großer Mehrheit stimmten die Delegierten dafür, die überarbeitete GOÄ an das Bundesgesundheitsministerium zu übergeben, obwohl es bei einigen Verbänden noch Klärungsbedarf bei der Bewertung gibt – ein wichtiger Schritt hin zur Inkraftsetzung dieser Neufassung.
Aus Sicht des Privatärztlichen Bundesverbandes (PBV), Herausgeber des Tag der Privatmedizin, ist dieser Beschluss ein Signal: „Natürlich hätten wir uns deutlich mehr gewünscht – und wir haben hart dafür gekämpft“, erklärt Dr. Norbert A. Franz, 1. Vorsitzender des PBV. „Doch entscheidend ist: Wir haben gemeinsam mit unseren Partnern gezeigt, dass wir das duale System in Selbstverwaltung konstruktiv weiterentwickeln können. Ein Scheitern oder weitere Verzögerungen hätten nur die Befürworter einer Einheitsversicherung gestärkt. Jetzt liegt der Ball beim Ministerium und wir erwarten eine zügige Umsetzung.“
Dr. Franz rechnet damit aber nicht vor 2027. Ärztinnen und Ärzte sollten also die Zeit nutzen, ihre Freiberuflichkeit zu nutzen und die Praxisentwicklung aktiv zu gestalten.
„Wir können schon heute viel bewegen“, betont Dr. Christoph Gepp, 2. Vorsitzender des PBV. „Auf dem kommenden Tag der Privatmedizin bieten wir wieder ein breites Spektrum an praxisnahen Impulsen: von der Auswahl innovativer Angebote für die Privatbehandlung bis hin zu inspirierenden Workshops. Damit unterstützen wir jede Praxis dabei, ihr Leistungsangebot individuell weiterzuentwickeln – stets auch zum größtmöglichen Nutzen unserer Patientinnen und Patienten.“
Sein Appell: „Besinnen wir uns auf unsere eigenen Stärken und nutzen wir diese aktiv!“